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Unsere Geschichte

Das Gebäck „Baumkuchen“ wurde schon vor über 200 Jahren gebacken und zu besonderen Anlässen oder Festlichkeiten gereicht. Im Jahr 1807 hat der Konditormeister, Johann Andreas Schernikow, ein wohlschmeckendes Rezept in Lüneburg erfahren und dieses in seine Heimatstadt Salzwedel gebracht. Hier wurde diese Rezeptur verfeinert  und mit Gewürzen der damaligen Zeit geschmacklich abgerundet. Eine Bestätigung über die geleistete Arbeit fand die Salzwedeler Baumkuchen-Manufaktur im Jahre 1865 in Form der Ernennung zum „kaiserlich – königlichen Hoflieferanten“ durch König Wilhelm der I.

Diese Rezeptur wurde nun von Generation zu Generation weitergegeben und ist heute im Besitz der Familie Hennig aus Salzwedel. Im Laufe der Zeit wurde das Rezept nie verändert und so backt auch die Familie Hennig den Baumkuchen bis heute, streng nach der Rezeptur aus dem Jahr 1807. Das Rezept war und ist ein gut gehütetes Geheimnis. So wurde zum Beispiel der Baumkuchen zu DDR-Zeiten nach einer „Notrezeptur“ gebacken, da das Originalrezept nicht an den DDR-Staat verkauft wurde. Nach der Wiedervereinigung der bis 1990 getrennten deutschen Staaten gründete der damalige Rezeptinhaber, Oskar Hennig, die „Erste Salzwedeler Baumkuchenfabrik“.

Heute führt die Tochter, Bettina Hennig, das Unternehmen und backt den Baumkuchen ebenfalls nach der Rezeptur aus dem Jahre 1807. Dieser einzigartige Kuchen wird in unserer Firma in reiner Handarbeit, wildwachsend am offenen Feuer auf einer sich drehenden Holzwalze aufgekellt, so dass sein Aroma und seine Leichtigkeit noch heute den Siegeszug fortsetzen, den dieser Kuchen schon vor 200 Jahren um die Welt angetreten hat.

Hennig Baumkuchen
der
König der Kuchen

1807
Johann Andreas Schernikow (1786-1852) backt seinen ersten Baumkuchen in Salzwedel. Das Rezept legt er in seinem Conditorei-Buch nieder.

1808
Johann Andreas Schernikow gründet die Conditorei- und Baumkuchen-Fabrikation.

Johann Andreas Schernikow

1842
Joachim Friedrich Schernikow übernimmt das Geschäft seines Vaters mit dem handgeschriebenen Conditorei-Buch. Er entwirft ein Firmenzeichen für seinen Kuchen.

Andreas Friedrich Joachim Schernikow

1865
König Wilhelm der I. von Preußen besucht Salzwedel. Joachim Friedrich Schernikow wird zum königlichen Hoflieferanten ernannt.

Der Baumkuchen beginnt seinen Siegeszug an den Höfen der Welt.

1875
Fritz Gerecke und Emil Schernikow beerben Joachim Friedrich Schernikow. Emil Schernikow gründet an der Ecke Gr. Ilsenstraße-Schulwall eine Konditorei und Baumkuchenbäckerei. Anlässlich einer Hofjagd in Letzlingen lieferte er einen mit einer Jagdgruppe aus Tragant, oben mit dem preußischen Adler verzierten Baumkuchen, worauf ihn König Wilhelm I. zum königlichen Hoflieferanten ernannte.

Kaiser Wilhelm der I.

1920
Erich Kofahl erwirbt die Baumkuchenbäckerei von Emil Schernikow.

1920
Fritz Kruse kauft das Unternehmen Friedrich Schernikow.

1928
Fritz Kruse erwirbt die Baumkuchenbäckerei Erich Kohfahl.

Unter dem Namen „Vereinigte Baumkuchenfabriken“ war die gesamte Baumkuchenbäckerei der Familie Schernikow in seiner Hand vereinigt.

Auch das handgeschriebene Conditorei-Buch befindet sich jetzt im Besitz von Fritz Kruse. Das 1807 geschaffene Rezept findet unverändert Anwendung. Bis zum Beginn des zweiten Weltkrieges wurde in großem Umfang produziert und verschickt. Nach 1939 kam die Produktion dann weitgehend zum Erliegen.

Friedrich Schernikow

1945
Fritz Kruse verstirbt. Seine Witwe Auguste und die Tochter Gertrud Kruse treten seine Nachfolge an.

Fritz Kruse

1956
Oskar Hennig wird als Konditorgeselle von Frau Kruse eingestellt.

1958
Frau Kruse und ihre Tochter werden enteignet. Frau Kruse wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt. Ihr wurde zur Last gelegt, durch den Baumkuchenversand ins Ausland die Bevölkerung der DDR geschädigt zu haben. Die Tochter, Gertrud Kruse, arbeitet und lebt bis zu ihrem Tod im enteigneten Betrieb der Eltern.

Das Conditorei-Buch bleibt in ihrem privaten Besitz.

Aus den „Vereinigten Baumkuchenfabriken“ Fritz Kruses entstanden zwei Baumkuchenproduktionen HO und Konsum.

1984
Gertrud Kruse verstirbt und Oskar Hennig beerbt sie. Zu diesem Erbe gehört auch das Conditorei – Buch.

Gertrud Kruse

Oskar Hennig

Fam. Kruse

1990
Im Zuge der Wiedervereinigung erhält Oskar Hennig das enteignete Unternehmen der Familie Kruse zurück. Er gründet die

„Erste Salzwedeler Baumkuchenfabrik“.

1994
Erhält die „Erste Salzwedeler Baumkuchenfabrik“ die Medaille für den CMA-Spezialitätenpreis. Seither hat die Baumkuchenbäckerei jedes Jahr für Ihre Produkte diese Medaille erhalten.
2000
Bettina Hennig tritt die Nachfolge ihres Vaters an. 10 Jahre nach der Wiedervereinigung gibt es wieder einen Baumkuchenversand.
2004
Das Internetportal der „Ersten Salzwedeler Baumkuchenfabrik“ geht online. Kunden aus aller Welt nutzen diese Seite für Ihre Bestellungen.
2012
Bettina Hennig wird in die Chaîne des Rôtisseurs als „Dame de la Chaîne“ aufgenommen.

2013
Die Bezeichnung „Salzwedeler Baumkuchen“ wird eine geschützte geographische Angabe. Nur Baumkuchen der aus Salzwedel kommt darf so bezeichnet werden.

2014
Bettina Hennig erhält als Finalist den großen Preis des Mittelstandes.

Immer noch wird unser Kuchen nach dem Originalrezept aus dem
Conditorei-Buch
des Johann Andreas Schernikow gebacken. Die Baumkuchenmasse wird Kelle für Kelle von unseren Bäckern auf eine rotierende Walze geschöpft und vor offener Flamme gebacken.

Sein Aroma und seine Leichtigkeit machen unseren Kuchen auch heute noch zum

König der Kuchen

Schutzmarke

CMA-Medaille

Bettina Hennig